Gehe zurück auf „Los“, nimm nur das Essentielle mit, den Ballast der letzten Jahre gibst Du im Gefängnis ab und starte die nächste Runde mit den instinktiven Designs der ersten Stunde. Welcome back, Jil Sander – nein wir sind nicht bei einem Brettspiel, wir sind bei Jil Sander, die für den kommenden Sommer 2013 zu ihrem gleichnamigen Label zurück gekehrt ist und sich nun wieder auf das Wesentliche besinnt.
Sie hat den Clean-Chic erfunden und die schnörkellose Zweifarbigkeit auf ein High-Fashion Level gehoben, nach 8 Jahren Abstinenz macht Jil Sander einfach da weiter, wo ihre Karriere begann: beim Point Zero. Klare Schnitte, einfache Formen und Farben, die irgendwie immer etwas Unterkühltes mitführen. Im Folgesommer wie sollte es anders sein, liegt ihr Fokus auf Weiß, Blau und Burgund in strikter Einfarbigkeit, den verspielten Modeliebhabern unter den Jil Sander Fans gönnt sie einige fluoreszierende Polka-Dots, die aber erst beim zweiten Hinsehen ins Auge des Betrachters rücken.
Die Show eröffnen durfte ein ärmelloses Mantelkleid mit riesigen aufgesetzten Taschen und einer typisch Sanderschen Kontrast-Bluse, in ähnlich strukturierter Manier setzte sich die Show fort: monochrome, schnitttechnisch perfekte Kleider, die mit Garmaschen-Boots gestylt wurden. Der Schlichtheit zuliebe verzichtet Jil Sander auf jeglichen Schmuck und nutzte nur eine minimale Auswahl an Accessoires, selbst die Models passten mit ihren sleeken Mittelscheitelhaaren gefährlich perfekt in die Präsentation.
Manchmal ist modischer Perfektionismus einfach die Subtraktion aller möglichen Störfaktoren-gut, dass sie wieder da sind Frau Sander.
(Foto: PR)