Credit: The Locals and jakandjil

Jeder spricht von Highstreet-Fashion. Was genau das ist, kann kaum jemand definieren. Fakt ist, Highstreet-Fashion-Looks tummeln sich in den Großstädten dieser Welt, ihre Träger sind medial miteinander verbandelt und ihr individualisiertes Englisch ein Sprachrohr modischer Verständigung. Der Highstreet-Fashion-Jäger ist Männlich oder Weiblich, ganz egal. Er oder Sie ist zumeist ein kreativer Nomade, zuweilen im Agenturgeschäft tätig und häufig als freelancender Kaffeetrinker deklassiert. Was natürlich nicht in Ordnung ist, denn jeder hat seinen Platz im Leben verdient!

Der Highstreet-Mensch kombiniert sein Äußeres ziemlich sorgsam – er oder sie trägt Teile von ausgefallenen Designern, verknüpft mit Basics der hiesigen Ketten und mischt dazu Vintage aus Städten wie Barcelona, Budapest und manchmal sogar aus Dresden. Sein oder Ihr Selbstverständnis sich auf keinen Stil festzulegen und die Grenzen kurzerhand zu verwischen, resultieren in einer absoluten Lässigkeit. Sie tragen Sakkos mit Jogginghosen und schicke Etuikleider zu den neusten Runningshoes von Nike. Das Sakko wird unter einer Baseballjacke getragen und die Mädels greifen an Bad-Hair-Days kurzerhand zur Baseball-Cap. Nein, das ist keine modische Verirrung, das ist gewollt und sieht gut aus. Keiner will mehr nur einen Stil leben, alle wollen alles und das immerzu.

Die Highstreet-Jäger scheinen nicht zu entwachsen. Sie sind stets jung oder besser gesagt jung-geblieben, wechselhaft und impulsgesteuert. Klar, dass man für so ein Leben die richtige Uniform braucht. Das Outfit einer Generation, die scheinbar alles darf, immer lässig aussieht und das gewollt Ungewollte zu ihrem Look macht. Bequem muss es sein, der Auftritt muss im Office funktionieren, genauso wie abends im Club, wenn man den grau-melierten Sweater lässig um die Hüften bindet. **das ist doch der Trend jetzt, oder?** Die Uniform ist nicht farblos, nur teuer und sucht immer nach dem neusten It-Piece. Highstreet-Fashion ist eben nicht nur EIN Look, er ist irgendwie auch eine Einstellung zur großstädtischen Freiheit, die eben so einige suchen und sich dabei zwangsläufig sehr ähnlich sind.

**der Versuch einer Definition, die mich leider mitfrißt**

Credit: jakeandjil & Def Shop