Vor einem Monat, als der Schnee noch um die Häuser fegte und man sich ohne Mütze und Schal nicht aus dem Haus wagen konnte, fassten mein Freund und ich den Entschluss, dieser Eishölle zu entfliehen. Weil wir aufgrund unserer Jobs und auch unserem eher begrenzten Budget nicht wirklich weit weg fliegen wollten und konnten, entschieden wir uns für die kleine, abgelegene und unbekannte Insel Mallorca. (Ha!) Hier kommen auf jeden Fall ein paar Tipps, die bei euch ein wenig das Fernweh ankurbeln und euch den nächsten Mallorca-Trip versüßen sollen!

Übernachtungen

Um die Woche voll auszuschöpfen überlegten wir uns, dass anfangs ein paar “Relax-Tage” in einem schönen Hotel am besten wären und quartierten uns in das Boutique-Hotel “Zhero” ein. Nicht nur das super Frühstücksbuffet, auch die hellen, freundlichen Zimmer und der Wahnsinns-Ausblick auf die Bucht, machen das Hotel sehr empfehlenswert! In einer Viertelstunde ist man mit Auto im Zentrum Palmas und zum kleinen Strand läuft man nur fünf Minuten.

Für die darauffolgenden zwei Tage reservierten wir uns über Airbnb ein Zimmer im Apartment einer Künstlerin. Die Psychologiestudentin Nieves hat sich mitten im schönsten Teil Palmas eine große und geschmackvoll eingerichtete Traumwohnung im Frida Kahlo Stil mit hohen Decken, Terrakotta-Fliesen und großen Vasen gestaltet. Geheimtipp!

Für die letzte Nacht zog es uns ins Tramutana Gebirge in ein “Romantikhotel”. Sehr zu empfehlen: Das süße und gemütliche Hotel Nord im absolut malerischen, kleinen Bergdorf Estellencs!

Activities

Zum Glück ist Mallorca so vielseitig, denn für uns fiel das obligatorische Sonnenbaden aufgrund des eiskalten (!) Wassers und den Durchschnittstemperaturen von 18 Grad aus. Wir versuchten uns stattdessen voller laienhafter Euphorie am Wandern und genossen unter anderem die dreistündige Wanderung hinauf zum Castillo de Alaró.

Ein weiteres “Must-See” ist die beeindruckende Berglandschaft rund um das verschlafene Dörfchen Bunyola, die man am besten “roadtrip-style”-mäßig im Auto erkundet und sich dann als Belohnung, einen exzellenten Cappuccino oder Espresso und mallorquinische Teigteilchen in der warmen Nachmittagssonne Bunyola’s gönnen sollte.

Wer zudem einen kleinen Adrenalinkick braucht und sich noch nicht zu sehr den abertausenden von deutschen “Malle-Rentnern” anpassen möchte, sollte den Abenteuersport “Canyoning” (Über Experience Mallorca, ca. 75EUR/pro Trip) nicht auslassen! Wir wurden von einem muskelbepackten Spanier namens Miguel durch Schluchten, reißende Flüsse und Wasserfälle getrieben und hatten dabei die Zeit unseres Lebens.

Ist man dann vom Wandern und Schluchten-Springen genug gestählt, empfiehlt es sich die Ostküste zu erkunden und die dort verborgene, romantische Bucht von Cala Moro zu entdecken Diese versteckt sich zwischen schroffen Felsen und muss erst durch einen kleinen, waghalsigen Fußmarsch gefunden werden, überzeugt aber dann durch ihre Abgeschiedenheit und das Karibik-ähnliche, kristallklare Wasser. Sehr zu empfehlen!

Bars & Restaurants

Mojo Beach in Sant Agusti: Super Weißwein und den besten Ziegenkäse-Honig-Salat!

SA TANCA Tapasbar in Estellencs: Leckerste Tapas in uriger Atmosphäre!

BAR DIA Tapasbar in Palma: Super Stimmung und günstige, delikate Tapas!

Ob für eine Woche oder auch nur ein paar Tage, Mallorca ist erwiesenermaßen, der beste Ort um Schreibtisch, U-Bahn und Altlasten kurz zu vergessen und sich auf höchstem Genusslevel zu erholen! Nur zweieinhalb Flugstunden weg und doch eine andere Welt! Bon voyage!

// Stella Kennedy

Bilder: Oliver Wolf & Stella Kennedy