Vor knapp einer Woche haben wir die Veranstaltung „Lillet En Soirée präsentiert Berry in Hamburg“ angekündigt. Nun möchten wir allen die es nicht geschafft haben bei dem exklusiven Event in der Hansestad dabei zu sein, einen kurzen Rückblick geben und euch von dem spannenden Interview mit der charmanten Chanteuse Berry berichten.
Die Veranstaltungsreihe Lillet En Soirée wurde von dem fruchtigen Aperitif Lillet 2012 ins Leben gerufen, um junge Talente aus Frankreich nach Deutschland zu bringen und damit das französisches Lebensgefühl erlebbar zu machen. In Hamburg war die zierliche Französin Berry on Stage, die ihre Gäste mit Charme und französischen Chansons aus ihrem Album „Les Passagers“ verzauberte.
Berry, mit bürgerlichem Namen Élise Pallueau genannt, ist Sängerin und Schauspielerin mit einem großem Talent und starker anziehender Aura. Bereits mit ihrem Debütalbum von 2008 begeisterte sie die Franzosen so sehr, dass sie den begehrten Musikpreis Prix d ́Or gewann.
Woher komm deine Künstlername Berry und für was steht dieser?
„Der Name Berry ist eine Hommage an die Schriftstellerin George Sand, die aus der Region Berry stammte. Als ich klein war brachte George Sand uns zum träumen, weil sie Hosen trug, Zigaretten rauchte und eine Menge Liebhaber hatte. In einer Zeit, in der Frauen sehr viel weniger durften, war sie die weibliche Verkörperung von Freiheit.“
George Sand war in der damaligen Zeit mit ihrem Stil sehr „sophisticated“. Wie würdest du deinen persönlichen Stil beschreiben?
„Casual. Ich kombiniere gerne aktuelle Designerkleidung mit Secondhand Teilen. Besonders Blusen aus den 60-70gern haben es mir angetan. Ich kann Stunden auf den Flohmärkten verbringen um nach den besten Teile zu suchen.“
Gibt es einen bestimmten Designer/ -innen die du bevorzugst?
„Momentan ist es Isabelle Marant, aber wichtig ist mir nicht das Label, sondern das Wohlgefallen. Ich möchte nicht verkleidet aussehen oder einem bestimmten Trend nacheifern.“
Und wie sieht es mit deinen Bühnenoutfits aus?
„Für die Bühne mache ich mich stärker zurecht. Ich wähle Sachen die mich mental stärken, mir mehr Selbstbewusstsein geben – schließlich ist meine Musik sehr intim und ich bin emotional praktisch nackt vor dem Publikum. Da muss schon die „zweite Haut“ in Form von Kleidung einerseits auffallen, andererseits mich schützen.“
Differenzierst du auch in Sachen Makeup? Tages- und Bühnenmakeup?
„Ja, im Alltag benutze ich wirklich nur zwei oder drei Produkte der Dekorativen Kosmetik – Mascara, Rouge und etwas Farbe auf die Lippen. Auf der Bühne darf es gerne mehr sein, vor allem mehr an Augenmakeup.“
Woher kommt deine Leidenschaft für Musik?
An die Musik selbst haben mich meine Eltern ran geführt – wir haben zu hause viel französische Musik gehört. Später entdeckte ich die englischsprachige Musik, auch Punk. Irgendwann begann ich selber Lieder zu schreiben und in den Texten Geschehnisse aus meinem Leben zu verarbeiten. Das ich Sängerin werde, war nicht geplant, aber ich bin glücklich dass es so gekommen ist und sehr dankbar für diese tolle Möglichkeit.
Mit mitreißender Livemusik von Berry, Glamour und sommerlich-fruchtigen Drinks von Lillet ging der Abend in Hamburg zu enden und hinterließ einen Hauch des französischen Flairs in der Hafenstadt.
Merci les amis!
// Regina Schubert