Der Tag ist gekommen, jetzt gibt´s kein Zurück mehr.
Da ich mich strikt an die Anweisungen im Detox-Guide, welchen ich ein paar Tage zuvor zur Vorbereitung erhalten hatte, halte, begann ich mit der Darmentleerung, die dazu dient, dass während der schwierigen ersten Tage kein Hungergefühl entsteht. Doch auch lange nach der Einnahme meines Bittersalz-Gemischs passierte rein gar nichts. Es war bereits 8:30 Uhr als der nette Mann, stets im Auftrag der Gesundheit, an der Tür klingelte und mir die beiden Tüten, die mich jetzt zwei Tage ernähren sollen, übergab. „Guten Appetit“ wünschte und er mir noch beim Gehen und ich dachte nur: “Ha ha ha, schauen wir mal…”
Begrüßt wurde ich von kunterbunten, gekühlten und frisch zubereiteten Säften samt einem hübschen Welcome-Schreiben, Infos zu möglichen, auftretenden Symptomen als auch Detox-Snack-Tipps. Nix mit snacken – das habe ich mir fest vorgenommen.
Nicht zu vergessen ist die „umfangreiche“ Speisekarte mit dem Tagesmenü an 5 x 500 ml Detox-Säften und 1 x 250 ml Nuss-Milch.
Ebenso, anbei fand ich eine praktische Kühltasche und den leckeren Detox-Tee (beides hatte ich zusätzlich zum Lieferumfang geordert).
Gierig machte ich mich über den ersten Saft, die „Green Detox Lemonade“, her (denn normalerweise bin ich um diese Zeit schon längst mit dem Frühstück fertig). Schmeckte sehr fruchtig und ist äußerst erfrischend. Den Rest ab in die Kühl-Bag und los in den Tag. Ich schlürfte im Zwei-Stunden-Takt meine Säfte, allesamt unglaublich lecker mit Ausnahme des „Orange Detox“: dort ist Fenchel enthalten, was vielleicht nicht Jedermanns Sache ist. Meine Hungergefühle hielten sich glücklicherweise in Zaum, nur ein wenig schwach und antriebslos fühlte ich mich während des Tages. Mein morgendliches Laufen fehlt, denn es wird ja geraten, auf schweißtreibende Anstrengungen zu verzichten. Deshalb entschied ich mich am Abend noch für eine ausgleichende Yoga-Session. Das tat mir gut, denn tagsüber bemerkte ich, dass ich leicht nervös und hippelig und ein wenig kratzbürstig wurde. Anschließend gab´s noch einen Detox-Tee. Bezaubernd schaut ja schon die Verpackung aus und er schmeckt dazu noch bombe! Beim vorletzten Drink bemerke ich nun auch den angekündigten „Pelz“ auf meiner Zunge. Freue mich aufs Zähneputzen Die Nussmilch war um 21 Uhr meine letzte „Mahlzeit“, ein ziemlich intensiver Geschmack, aber okay, ich sehe es sportlich.
So früh bin ich in den letzten 5 Jahren nicht ins Bett gegangen. Von den möglichen Nebenwirkungen hatte ich kaum etwas verspürt, mit der Ausnahme, dass ich mich etwas matt fühlte. Dennoch zufrieden plumpste ich ins Bett und habe Tag 1 mit Bravour gemeistert.
//Ivonne Klass