Lebe, feiere und shoppe als wäre es dein letzter Tag
Unzählige weiße Häuser im Bauhausstil, wunderschöne Sandstrände, stylishe Boutiquen (und Einwohner), sich aneinander reihende Falafel-Imbisse und Menschen, die nur Eines im Kopf haben: das Leben zu genießen. So in etwa könnte die knappste Zusammenfassung für die pulsierende Stadt Tel Aviv lauten. Dass diese paar Zeilen der Stadt eigentlich gar nicht gerecht werden, ist erst gar keiner Erwähnung wert.
New York ist die Stadt, die niemals schläft. In Las Vegas soll man super feiern können. Zum Shoppen fliegen Viele nach London. Paris und Mailand sind (neben anderen Städten natürlich) Modehauptstädte. Um Sonne zu tanken, geht’s meistens an einen der vielzähligen Strände in Spanien, Italien, Griechenland oder der Türkei. Das israelische Tel Aviv vereint alles in Einem. Eine Stadt, in die ich mich verliebt habe.
Mit einem gewissen Unbehagen machte ich mich auf den Weg zum Flughafen, um meine Reise ins heilige Land anzutreten. Was mich erwarten würde, konnte ich mir nicht vorstellen. Ich hatte nur zwei Gedanken in meinem Kopf. Der erste Gedanke entsprach meinem ängstlichen Ich: Was, wenn ein Trip nach Tel Aviv eigentlich viel zu gefährlich ist? Der zweite Gedanke resultierte aus meinem verfressenen Ich und freute sich auf Unmengen von Falafel und Hummus. Whatever, und wenn es gefährlich ist. Hauptsache ich fühle den kulinarischen Himmel in meinem Mund. Der erste Gedanke wurde widerlegt. Den zweiten Gedanken habe ich übertrieben ausgeübt und kam so mit einigen Kilos mehr zurück.
Tel Aviv (zu deutsch: Frühlingshügel) ist eine atemberaubende und relativ junge Stadt. Bis auf den bereits in der Antike bestehenden Teil Jaffa existiert Tel Aviv erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Dass die Stadt jung und hip ist, liegt unverkennbar auf den Straßen. Die Tel Aviviens sind so ziemlich die schönsten Menschen, die ich gesehen habe. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Gebräunte Körper, stylish gekleidete Frauen und Männer und wunderschöne Gesichter soweit man blickt.
Der Lebensstil erklärt so einiges. Sorgen? Fehlanzeige? Ich-muss-morgen-früh-arbeiten-und-gehe-um-10-nach-Hause? Fehlanzeige. Die Tel Avivens leben. Sie leben so, als wäre es der letzte Tag. Arbeitswoche beginnt sonntags und endet donnerstags. Abends sind die Menschen in unzähligen Bars und Clubs, von denen es in der Stadt nur so wimmelt. Dass am nächsten Tag gearbeitet werden muss, hindert hier niemanden daran, bis 3 Uhr morgens unterwegs zu sein. Am Samstag (entspricht dann unserem Sonntag) sind die Strände voll von Menschen, die ihre athletischen Körper in der Sonne aalen oder Matkot – der Nationalsport der Isrealis –spielen. Tel Aviv hat unzählige Strände – mein Favorit ist allerdings der Dog Beach. Wie der Name schon sagt, haben hier Mensch und Hund Platz. Die Vierbeiner dürfen ohne Leine laufen. Dass die Hunde auch im Wasser schwimmen oder tollend über liegende Menschen springen, muss man einplanen.
Nach einem entspannten Strandtag braucht man eine Stärkung. Meine Liebe zu Falafel und Hummus habe ich ja bereits kundgetan. Die meisten werden diese arabische Speise auch aus Deutschland kennen. Doch da…mniaaaam – einfach noch besser.
Zu einem perfekten Tag gehört natürlich auch das Shoppen. Hierfür bietet sich die Stadt mit ihren stylishen Boutiquen nur so an.Entlang der Dizengoff Street reiht sich ein Geschäft neben das nächste, unterbrochen von angesagten Bars und Restaurants. Hier findet man bekannte Marken als auch kleine Boutiquen, die kreativ gestaltet sind und die Mode einheimischer Designer anbietet. Ein Teil der Straße ist gesäumt von wunderschöner bis kitschiger Brautmode.Das Flanieren auf der relative lagen Einkaufs- und Genießermeile endet beim Dizengoff Center. Ein Einkaufszentrum, in dem man sich schneller verlaufen kann als in jedem noch so komplizierten Labyrinth. Die Mall beherbergt unzählige internationale und nationale Geschäfte, Cafés ein Kino etc. Doch mein absoluter Shopping-Favorit liegt unweit von der Mall selbst. Auf der Straße Bugrashov liegt die Boutique „No Logo“, die wunderschöne Artikel von lokalen Designern verkauft (Instagram: NO_LOGO_FASHION).
Bei meinem nächsten Trip in die Frühlingshügel-Stadt mache ich einen Bogen um die kommerziellen Geschäfte und konzentriere meinen Geldbeutel auf diesen Store.
Ich könnte schreiben und schreiben und habe noch so vieles zu erzählen, jedoch sprengt es den Rahmen des Blogposts. Daher, meine lieben Metro-Leserinnen, packt Eure Koffer und macht Euch selbst ein Bild von dieser traumhaften Stadt. Ihr werdet es nicht bereuen. Shalom!
//Veronika Rudowicz