Seit einigen Saisons wartet man vergeblich auf modische Highlights, es scheint alles habe sich alles dem monotonen Abverkauf aus Minimalismus und Pastell angepasst und die stilistische Veränderung von Kollektion zu Kollektion scheint nur marginal. Das Rebellentum ist nur unter Neuankömmlingen in der Branche möglich und selbst die stehen sich damit selbst im Weg – anders wenn einer, der Trend-Leader mal den Mut beweist Mode als Kunst zu feiern ohne damit Gefahr zu laufen einen Bankrott entgegenzuspringen.

Miuccia Prada hat gerade mit ihrer kürzlich gezeigten Spring/Summer ‘14 Kollektion bewiesen wonach ihr der Sinn steht, nämlich nach Grenzgängertum. Ihren Kunstgeschmack kannte man bereits, aber die Kombination aus ihrer scheinbar versteckten Seite und eben dieser Kunst, offenbaren einen ganz eigenen Stil der Designerin. Sie riskiert mit dieser Kollektion zwar Einkäufern vor den Kopf zu stoßen, erntet damit aber einen eindeutigen Beifall der Presse, auf den scheinbar alle gewartet haben. Miucchia als Alphatierchen einer Moderevolution? Naja, wir wollen noch nicht den Teufel an die Wand malen, aber schauen wir uns doch die Kollektion mal stückweise an:

Pop-Art meets Girlgang meets Sport und das alles auf einem High-Fashion Niveau. So wie es klingt sieht es auch tatsächlich aus, ein bunter Mix aus Wolle und Seide, Spitze und Farben und ein Styling das buchstäblich drunter und drüber geht. Flausch und Wolle im Sommer – oh, ja Miucia kann. Selbst Stiefel und überdimensionale Drucke erinnern eher an eine modische Revolte, als dass Prada Glamour und Luxus zelebriert. Die Farben werden geblockt und eine Stringenz erkennt man nur schwerfällig, aber hey – es ist nicht ihre Mode, sondern die Satire und Performance, die Prada tatsächlich zum Highlight der Saison macht. „I want to inspire women to struggle“- sagte Frau Prada kurz nach der Show. Ja und die Einkäufer, die  werden schon das eine oder andere Teil in ihrer Kollektion finden. Wir beglückwünschen auf jeden Fall zu so viel Mut.

Bilder:PR