Paris ist kein Zuckerschlecken, die Locations und Präsentationsorte liegen meilenweit entfernt und die Masse an Veranstaltungen bricht alle Rekorde, zum Ende der Schauen-Saison ist daher noch mal ordentlich Durchhaltevermögen angesagt.  Aber wenn man dann mit seinen Lieblings-Designern belohnt wird, nimmt man tatsächlich alles in Kauf ;-)

Damir Doma SS14

Wir alle kennen Damir Domas Off-Color Collections mit viel Schwarz, Beige und hin und wieder etwas Weiß, dabei sind seine Silhouetten geschichtet und gradlinig und haben dabei immer etwas von einem verwegenen Krieger. Jetzt die Überraschung, Domas Show startet gestern ebenso off-colored Weiß und Beige als Hauptfarben und verspielte Bänder und Lockmuster mischten sich da in eine Kollektion die für Damir Domas Verhältnisse recht körpernah erschein, um nicht zu sagen er hat seine Modelle auf Figur angepasst. Und dann waren da plötzlich Farben, die eindeutige Akzente setzten: Orange und Gelb in absoluter Intensität. Seine Looks wechselten von legeren Layering-Looks zu absolut grafisch-sitzenden Sommerkleidern. Ein eindeutiger Kurswechsel für Spring-Summer 14.

Christoph Lemaire SS14

Süd-Asiatische Schnitte und französisches Handwerk ergeben den Purismus der nächsten Saison – Christoph Lemaire will zwar nicht als Purist verschrien werden, seine Kollektion für SS14 spricht aber einen deutlichere Sprache. Sand, Weiß und Navy-Blau sind die Farben langer Mäntel und monochromer Schicht-Wechsel. Ausgestellte Kleider werden über Karottenschnitte getragen, Uniformelemente finden sich in Verschlüssen und Schnürungen wieder und hochgeschlossene Hemden verleihen jeden Outfit die noble Eleganz. Der Pragmatismus dieser Kollektion ist für ein Publikum, das Mode tatsächlich versteht und liebt. Double Like!

Cédric Chalier SS14

Scharfkantig ist das erste Wort, welches einem in den Sinn kommt, wenn man die Kollektion von Cédric Charlier begutachtet. Nass, gelegtes Haar, das sitzt wie ein Helm und lange Westen, aus denen gleich ein Schwert gezogen würde. Chaliers Show war eine der ersten Präsentationen während der Pariser Schauen und seine Liebe zu Julia Holt, einer melodramatischen-hypersensiblen Künstlerin als Soundtrack nur zu passend. Gegensätze ziehen sich nun mal an – und auch hinter langen dunklen Mänteln steckt ein weicher Kern, nämlich aus transparentem Organza und leuchtendem Orange. Cédric Charliers Ausdruck wirkt geometrisch und linientreu. Lange, dunkle Silhouetten wechseln das Bild mit Mittellängen und farblichen Akzenten.

Bilder:PR