Raumkunst auf hohem Niveau bietet der argentinische Architekt und Künstler Tomás Saraceno seit Jahren, aber in Düsseldorf treibt er es jetzt auf die Spitze: Über der Piazza des K21 im Ständehaus schuf er in 25 Meter Höhe eine begehbare Stahlgeflecht-Konstruktion auf drei Ebenen. Auf 2500 Quadratmetern können sich mutige Besucher wie Spinnen im Netze fühlen, die Saraceno in der Tat zu diesem Projekt inspirierten und von deren Knüpfkunst er lernte.
Die Installation „In Orbit“ ist aber mehr als ein unterhaltsamer Abenteuerparcours für Museumsbesucher. Selbst wer das schwingende Netz nicht betreten mag, wird von dieser Arbeit unmittelbar berührt. „Das Werk zu beschreiben bedeutet, die Menschen zu beschreiben, die es benutzen, und deren Gefühle“, so der Künstler. Ob man sich nun, zwischen Angst und Lust, dem Drahtseilakt stellt oder auch nur über das ingeniöse Geschick staunt – mit dem hier drei Tonnen Stahl und sechs 300 Kilo schwere, luftgefüllte Riesenkugeln in schwindelnder Höhe gehalten werden- „In Orbit“ fasziniert.
// Text: Regina Schubert
// Foto: Studio Saraceno
3 comments
Shout-Outs: Die Blogger-Woche | Fashion Insider says:
Dez 14, 2013
[...] Wer schon immer mal, das Gefühl haben wollte, zu schweben, kann seinen Mut im Ständehaus in Düsseldorf beweisen. Dort hat der Architekt und Künstler Tomás Saraceno eine faszinierende Konstruktion geschaffen, die uns „Metropolitan Circus“ zeigt. [...]
Jessi says:
Dez 14, 2013
Wusstet ihr, dass die Ausstellung im Sommer geschlossen werden musste, weil der Künstler die Auswirkungen der hohen Temperaturen nicht eingeplant hat und das Kunstwerk kurz vor Zerstörung war?
regina says:
Dez 16, 2013
ja, das wussten wir! Aber nun ist die Ausstellung wieder eröffnet und steht allen Interessierte bis Herbst 2014 offen