Hermes, Damir Doma, Ermenegildo Zegna, Issey Miyake

Wir versuchen euch stets und ständig einen guten und fundierten Einblick in die neusten Kollektionen zu liefern: egal ob Berlin, London, Paris oder Amsterdam, wir verfolgen die Fashion-Weeks akribisch, um euch über die neusten Tendenzen zu informieren.

Die Männer werden dabei oft ein wenig vernachlässigt, weshalb wir nun die Kollektionen aus London, Mailand und Paris für die kommende Herbst-Winter-Saison 2014/15 unter die Lupe genommen haben.
Was ist neu, was bleibt, was geht gar nicht. Let’s have a look:
In diesem Winter geht es in die Natur. Sportswear und Outdoor-Bekleidung haben Einzug in den männlichen Kleiderschrank: Parkas und Jacken aus Fallschirmgewebe, Lycraleggins oder Elemente aus dem Skisport. Die Materialien sind synthetisch und modern, die Farben jedoch gerne zurückhaltend dezent – gerne wird diese Tendenz als Total-Look oder aber auch nur mit einzelnen Details umgesetzt.

Kris van Assche, Kenzo, Ermenegildo Zegna, Dsquared²

Was uns zum nächsten großen Trend bringt:
Business-Mix: Anzüge, die fester Bestandteil in vielen Kollektionen sind, werden mit Blousons, Bomberjacken oder Safariwesten gebrochen. Die Looks bleiben smart, werden jedoch cooler. Jeans, Camouflage, Tartan oder Safari sind immer wiederkehrende Themen egal ob als Weste, Hemd, oder Patchwork.

Streetstyle: Riccardo Tisci tat es und Yamamoto auch: sie ließen sich von er Straße bzw. dem Streetstyle inspirieren. Bei Givenchy wurde dies in Form von Baggyhosen umgesetzt, Yamamoto ließ 4 Outfits von Graffiti-Künstlern von Hand bemalen und um

gestalten (FYI: diese Looks sind nur auf Anfrage und als Unikat erhältlich).
Auch ein weiterer Typ Mann kommt verstärkt ans Tageslicht: der Dandy-Look wird immer beliebter. Ausgestattet mit feinstem Veloursanzug, Seidenmantel, -schal, Brogues und Kummerbund, steht er elegant dem aktiven Outdoor-Typen gegenüber.

Maison Martin Margiela, Acne Studios, Haider Ackermann, Paul Smith

Bereits in der letzten Saison angekündigt, wird der Trend zu weiten und voluminösen Schnitten im Herbst verstärkt. In quasi allen Kollektionen wurden die Hosen legerer, aus fließenden Materialien wie Tweed oder Wolle genäht und waren simpel kariert, oder im Glencheck alternativ in Nadelstreifen gemustert. Bis auf unseren alten Freund Hedi Slimane, der immer noch an seiner Slim-Silhouette festhält, haben das nun fast alle Designer verstanden. Gerne blitzen dabei die Knöchel oder bunte Socken hervor.

Layering – Durch die verschiedenen Einflüsse wird der Lagenlook immer präsenter. Das Mischen von Materialien, Muster und Tendenzen sorgt für mehr Spannung.
Auch Pelz ist in diesem Herbst und Winter ein großes Thema. Mehr oder weniger dezent als Innenfutter wie zu sehen bei A.P.C (Von Kanye West mitgestaltet und präsentiert), als Kragen wie – nun ja fast überall, oder gleich als Bodenbelag wie bei Fendi, die dafür empörte Kritiken ernteten. Missoni kriegt den Preis für die schlechteste Imitation: Das Label schickte die Models mit Pelzigen Birkenstocks à la Céline über den Laufsteg.

Louis Vuitton, Jil Sander, Fendi, Givenchy

Was das Thema Farben anbetrifft, bleibt es relativ ruhig. der Trend, der hier dominiert ist ganz klar: Ton-in-Ton. Sucht euch eine Farbe aus und haltet daran fest. Am besten von Kopf bis Fuß. Neben dem Klassiker Schwarz, ein wenig Mauve, Cognac und Camel, war in dieser Saison die Verwendung von Grau in allen Nuancen und Schattierungen sehr auffällig.
Was ist uns sonst noch aufgefallen?
Für die Herren der Schöpfung lohnt sich eine Investition in Rollkragenpullover, die bitte unter allem getragen und zu allem kombiniert werden. Tut damit was ihr wollt, steckt euch die Dinger aber vor allem in den Hosenbund.

Louis Vuitton, Alexander Wang, Dsquared², Kenzo

Prints bleiben auch in dieser Saison. Egal ob animalisch, floral oder grafisch, großflächig wie bei Burberry oder ganz dezent wie die Maiglöckchen bei Dior Homme.
Außerdem Rüschen – Ja ganz richtig gelesen, Rüschendetails halten Einzug in dieser Saison, besonders als Verzierung von Hemden.
Statement-Pullover. Habt ihr etwas zu sagen? Dann schreibt es euch ganz deutlich auf die Brust. Calvin Klein, Acne und N°21 machen es vor.
Und wie sieht es mit Accessoires aus? Die Männer von morgen tragen Taschen, große Taschen, (Stan Smith-) Sneakers und bedecken ihre Köpfe gerne weiterhin mit Beanies.

Prints: Thom Browne, Pelz: Emporio Armani,  Fail: Sibling, Rüschen: JWAnderson

Und zum Schluss noch unsere Top-drei der Looks, die man ganz schnell auch wieder vergessen kann:
Pelz auf nackter Haut wie hier bei Givenchy.
Die Häkelkombi von Sibling.
Und der Nonnenlook von Rick Owens. Amen!

// Inna Fischbuch