In Woody Allens neuem Film “Magic in the Moonlight” spielt Colin Firth einen professionellen Zauberkünstler, dessen Figur an den Entfesselungs- und Zauberkünstler Harry Houdini angelehnt ist. Seine Gegenspielerin ist Emma Stone in der Rolle einer jungen Frau, die vorgibt, mit Toten zu kommunizieren und auch sonst hellseherische Kräfte besitzen will. Colin Firth unternimmt eine Reise in den Süden Frankreichs, um dort Emma Stone zu entlarven. Doch zu seiner Verwunderung kann er keinerlei Tricks entdecken. Der sonst abgebrühte und desillusionierte Mann im mittleren Alter erliegt ihrem Charme, ihrem Zauber und selbstverständlich auch ihrer jungen Schönheit. Wer jetzt glaubt, der weitere Verlauf der Handlung sei vorhersehbar, wird leider recht behalten.
“Magic in the Moonlight” – Keine Enttäuschung…wenn man nicht viel erwartet
Man hat das Gefühl, ihn schon einmal gesehen zu haben. Denn Woody Allens Handschrift ist unübersehbar. Sie ist immer wiederzukennen in seinem bisherigen Lebenswerk von mittlerweile fast fünfzig Filmen. Ohne sie alle gesehen zu haben, hat man dieses Gefühl, “Magic in the Moonlight” schon zu kennen. Seine Dialoge, seine Figuren und selbst die Handlung heben sich nicht sehr von Allens anderen bekannten Filmen ab. Diese Tatsache an sich ist noch keine negative Kritik. Wenn man etwas liebt, kann es gerne nochmal und nochmal wiederholt werden.
Das Kinoerlebnis wird für diejenigen, die von Woody Allen-Dialogen nicht genug bekommen, immer gut bleiben. Das sollen die Fans von Woody Allen gerne genießen, solange sie wollen oder solange Woody Allen sein Pensum von einem Film im Jahr noch einhält. Andere werden den Dialogen nach so vielen Jahren nichts mehr abgewinnen können und Allens Filme trotzdem weiter sehen wollen. Jedes Jahr hegen sie wieder die Hoffnung, dass Allen vielleicht diesmal etwas ganz anderes liefern wird und müssen dann enttäuscht das Kino verlassen. Ihnen soll geraten sein, keine Zauberei zu erwarten und sich mit der guten Unterhaltung zufrieden zu geben.
//Choleda Jasdany