Wer das Privileg hatte, diese Woche bei der H&M Studio Show im Grand Palais dabei zu sein, der durfte sich von den Machern in eine andere Welt- oder besser außerhalb dieser Welt entführen lassen. Den Besuchern erwartete eine futuristische der Zukunft, die maßgeblich vom Mond inspiriert und von neonblauem Licht durchtränkt wurde. Im Zentrum standen zwei riesige Space-Gondeln, die gerade von einem anderen Stern gelandet zu sein schienen. Caroline de Maigret war die Erste, die in ihrem silbernen Overall und Helm den lunaren Gang runter schritt, um in einem dieser spacigen UFOs Platz zu nehmen und an den Turntables zu drehen. Die Style-Muse aus Paris, die nebenher auch Inhaberin eines Plattenlabels ist und als DJane auflegt, sorgte für eine elektrisierende musikalische Begleitung. Angesagte Models wie Kendall Jenner, Gigi Hadid, Joan Smalls und Edi Campbell toppten die modische Mondlandung.
Und nun die Looks: Thema der Kollektion sind Sport und Futurismus. Zwei Keywords des Jahres, die H&M perfekt umgesetzt hat. Zu sehen waren viele gezippte Ganzkörper-Ensembles aus fließenden und glänzenden Materialien wie zum Beispiel auch Lurex, die häufig noch mit einer sportlichen, zweifarbigen Käppi kombiniert wurden.
Rollkragenpullover mit Glitzerärmeln oder besetzten Pailletten, die mit Fake-Fur Mänteln oder oft mit Westen kombiniert wurden gehörten zum Keylook; zudem noch raffinierte Blusen mit grafischen Mustern, die vorne locker in die Skinny-Hosen gesteckt wurden. Die sommerliche Variante der Hosen war weiter geschnitten und mit grafischen Mustern bedruckt. Eyecatcher waren auch die diversen Mäntel in A-Linie, die vorne locker zugebunden wurden.
Keypiece bei den Schuhen: Stiefel, die einer Mischung aus Reiterstiefeln und Moonboots nahe kamen und den futuristischen Looks ihren sportlichen Touch einhauchten. Schön waren auch die beiden schneeweißen Komplettlooks; Kombinationen aus weichen Rollkragenpullovern und ebenso passenden Hosen, die perfekt ineinander zu fließen schienen.
In die kühle weiß-blaue Farbpalette mischen sich im Gegensatz zur spacigen Atmosphäre unerwartet viele warme Tangerine- und Beerentöne in die Kollektion, die das Eis brechen und sich harmonisch integrieren. Auch ein edles Dunkelgrün sowie Nachtblau findet sich in der Kollektion.
Die H&M Show war eigentlich weniger eine Zukunftsshow als eine Show der Retrospektive. Die Kollektion von H&M Studio ergibt eine Mischung aus dem Stil der 60er Jahre; viel Tangerine, Zickzack-Muster, alles ein bisschen funky- eine Portion Avantgarde und ein Hauch klassischer, subtiler Eleganz. Alles passend zum Thema der Mondlandung im Jahr 1969, als sich das Lebensgefühl von Zukunft und Hoffnung in den Menschen breit machte und große Umbrüche das Leben bestimmten.
Flower-Power, Futurismus und ein kleiner Funken klassischer Chic spiegeln sich auch in dieser Kollektion wieder. Alles kombiniert mit einem Touch sportlicher Dynamik aus dieser Zeit. Diese Show katapultiert den Zuschauer in die Vergangenheit und zeigt auf modischer Ebene wie tragbar Gegensätze doch sind. Eine gelungene, stellare Show, die reflektiert, wie Geschichte und Mode Hand in Hand gehen und bis heute präsent sind. Die letzten Looks werden von David Bowie’s “Space Oddity” begleitet- perfekter inszeniert geht es nicht!
Die H&M Studio Kollektion ist limitiert und wird auch online in 200 Ländern ab dem 10. September erhältlich sein.
//Aileen
Bilder: H&M